Lost and found

Verflixt! Wo ist denn mein … Hustenmedikament…? Ich bin mir sicher, gestern hatte ich es auf meinem Nachtschränkchen abgelegt. Da bin ich mir doch ganz sicher. Oder?!

Nachdenklich stehe ich im Wohnzimmer und versuche mich daran zu erinnern, wann ich das Medikament zum letzten Mal in Händen hielt.

Okay. Laß‘ mich mal überlegen…

Ich gehe zurück ins Schlafzimmer. Wenn ich nun eine Lupe, große Schlappen und eine karierte Mütze aufgezogen hätte, würde ich Sherlock Konkurrenz machen.

Genauestens inspiziere ich das Nachtschränkchen. Ich hatte das Medikament benutzt und dann genau DA hin gelegt. Und jetzt? Nichts! Gähnende Leere.

Angenommen, ich hätte über Nacht ein Taschentuch in Gebrauch gehabt und es zufällig auf das Medikament gelegt.

Ich kombiniere!  Heute früh habe ich es gleich zum Müll mit genommen. Das Medikament gleich mit?

Lagen sie im Müll? Gelbmüll? Normaler Müll?

*hmpf*

Detektive Rosensteuz macht sich auf den Weg zur Küche. Immer dabei: die imaginäre Lupe, die Schlappen und die (Denker-)Mütze.

Mein Blick auf die Müllbehältnisse verheißt nichts Gutes. Die stehen nämlich an, raus gebracht zu werden. Was nu? Ich muß es ja nehmen. Also heißt es: Augen zu und durch. Das heißt: Augen auf, sonst sehe ich es ja nicht!

Leute, ich habe jede Menge gefunden, die Details will ich uns ersparen. Nicht aber das Medikament. War ja fast klar…

Gibt es doch gar nicht!?

Ich sehe sicherheitshalber noch einmal in den Müll. Nicht, daß mir das hier Freude bereiten würde!

Nichts.

Nach dem gründlichen Händewaschen hocke ich mich auf’s Bett, mein Blick auf das Nachttischchen geheftet.

Nichts.

Dahinter?

Nichts.

Daneben?

Als ich gerade aufstehen will, lugt etwas unter den Tischchen hervor. Kaum sichtbar…

„Da bist du ja du kleiner Bursche! Hast dich versteckt? Und mich hast du heute morgen mindestens 15 Minuten gekostet!“

Wo sind eigentlich meine Schlüssel??

 

Alles Liebe,

Emily

 

42 Gedanken zu „Lost and found

  1. Es gibt Tage, die gibt es nicht.
    Habe schon seit Tage einen naturweißen Unterziehrolli gesucht, den wollte ich zum dunkelbraunen Longpullover anziehen.
    Ich nix finden und wütend :eviel:
    Heute hole ich den braunen Pulli aus dem Schrank…..und da steckt dieser Kerl im Pulli, hatte beides zusammen ausgezogen.
    So viel Sucherei…ich wede alt, ach nee, bin alt 😦

    GLG Marianne 😆

    • Ach neee, Marianne! In Gedanken sind wir meist nur schon ein Stück weiter als in der Gegenwart zu sein.
      Du hast sicher schon einen Schritt weiter gedacht, als du den Pulli in den Schrank gelegt hast. Wie du schon sagst, es gibt solche Tage 😉

      Viele Liebe Grüße zurück, Emily

  2. …. gottlob habe ich dieses Problem nicht allein … und dann fange ich an zu zweifeln, ob meine grauen Zellen noch voll funktionsfähig sind. Ich baue mich dann auf: in einem anständigen Haushalt geht nichts verloren …. auch wenn es ohne Absicht im Müll gelandet ist 🙂

    • Man möchte genau DA nur nicht unbedingt suchen. Oft ist man mit den Gedanken ja schon wieder woanders und so legt man in aller Unachtsamkeit etwas ab, was man später sucht. Ja jaaaa, damit bist du sicher nicht alleine!

  3. Oh je… ein gefräßiges Nachttischchen 😮 Es hatte sich das Hustenmedikament schon beiseite gelegt um es später genüsslich zu verschlingen…
    Es ist echt erstaunlich was es so alles für gefräßige Möbel in der Wohnung gibt!!

  4. Weißt du, was auch schlimm ist?
    Man tut einen Gegenstand, der sonst immer in DER Schublade war, in DEN Schrank, weil er dort sicherer aufbewahrt wird.
    Aber wehe, du braucht dieses Ding!
    Du guckst in die Schublade, in andere. Aber du findest es garantiert üüüüüberhaupt nicht mehr wieder.

    Du hattest zum Glück Erfolg, du Sherlock **ggg

  5. Meine schönste Aktion zu dem Thema war wohl damals die Zahnspange die sich nicht mehr finden ließ…. bis meine Mama sich dann Schokolade aus der Schublade holen wollte… da lag die Spange harmlos daneben… *hust*

  6. Ach ja so geht es jedem hin und wieder. Oft findet man auch Dinge wieder, die man seit ewigen Gezeiten vermisst, jedoch nicht das, was man gerade sucht. Schlimm ist auch, wenn man ein Wort verliert, bzw. wenn es einem auf der Zunge liegt…man kann an nix anderes mehr denken. 🙂

    • Allerdings! Das passiert mir auch desöfteren mal. Und plötzlich, in der Nacht zum Beispiel, fällt mir das Gesuchte wieder ein. Vermutlich weil ich dann entspannt, im Unterbewußtsein noch mit der Frage beschäftigt war.

  7. Liebste Emily, wann hat der Husten dich denn erwischt? Ich bin wirklich sehr nachlässig momentan. :-/

    Gute Besserung

    PS: Schicke Brillen gibt es bei brille24.de ;-D

  8. Dass du ein Medikament brauchst, ist nicht so gut. Gute Besserung! Dass du aber auch sooooo manchmal auf der Suche bist, tröstet mich. Ich werde mir auch eine Luoe und eine Denkermütze zulegen müssen. Schlappen habe ich schon.

    Liebste Grüße von einer Leidensgenossein.

  9. Pingback: Blog Award « Sonnenstern

  10. Ich sag nur: Schlüssel! Und man ist sich hunderprozentig sicher, dass man sie da hingelegt hat. Oder? Doch nicht? Vielleicht da? Nee, auch nicht! Ich leg sie doch immer dorthin. Jackentasche? Hatte ich was in der Hand und war erst in der Küche, oder im Keller …
    Liebe Grüße H.

  11. ich denke, das ist schon jedem von uns passiert. Oft gehe ich ein Zimmer und hatte etwas vor, dann steh ich da und ueberlege, was das wohl war. Also gehe ich zurueck und das hilft – manchmal. Wenn ich mich nciht erinnere, dann war es mir scheinbar nicht sooo wichtig.
    du erzaehlst die Sachen immer so, dass man auch drueber laecheln muss. Auch wenn es super Ernst ist.

    • Aber genau das ist es, was ich gern erzählen mag, liebe Vivi. Auch die nervigen Kleinigkeiten des Alltags, sie sind nicht nur normal, sie können auch amüsant sein. Ich nehme sie meistens gar nicht so ernst. Meistens 😉

  12. Ach herrje… du wirst mir doch nicht etwa verkühlt sein? Oder sind die Medikamente nur zur Vorsorge?
    Dieses Versteckenspiel kenne ich übrigens selbst nur zu gut… manchmal soll es einfach nicht sein… 😉
    Alles Liebe dir und für den Fall: Gute Besserung!!!

  13. Eine Detektivgeschichte mit Spannung, Action und ein wenig Grusel. Ich habe bis zum Schluss gedacht, der Fall ist so komplex, den kann niemand lösen. Und dann, zack!, eine überraschende Wende, Fall gelöst, Husten auch. Wahnsinn. 😀

  14. tsstss, dass du dich so genau in meinem Schlafzimmer auskennst. Nur bei einem hast du dich bei der Beschreibung: ich habe keinen Nachttisch, aber ansonsten hätte das mein „Drehbuch“ sein können.

  15. Pingback: Es wird WinTee(r)! « Gesundheit, Wellness & Thermen Blog

  16. So lange du dich nicht in die eigene Wohnung einschließt und dann die Schlüssel verlegst, so wie mir das vor einigen Jährchen passiert ist… Das Doofe daran war, dass ich zur Arbeit musste, fieberhaft suchte, doch ohne Erfolg. Ich musste beim damaligen Chef anrufen und Bescheid sagen, dass ich mich wohl ein Weilchen verspäten würde, und suchte fieberhaft nach einer geeigneten Ausrede. Hätte ich die Wahrheit erzählt, hätte man mir wohl die Jungs mit der Jacke ohne Ende ins Haus geschickt. So brabbelte ich etwas von einer verlorenen Haftschale, die mir vom Finger gerutscht sei und die ich nun suchen müsse, denn so ein Teil war damals immerhin über zweihundert Euronen wert… Gefühlte Stunden später fand ich endlich, endlich, endlich den Schlüsselbund! Während eines Telefongesprächs hatte ich ihn ins Regalfach über dem Apparat gelegt – und darauf dann das Branchenbuch, in dem ich wohl geistesabwesend geblättert haben musste…

    • Ich kann mir deine Not gut vorstellen, auch wenn ich in so einer Situation bisher nicht war! Aus Sekunden werden Minuten werden Stunden. Wurde dir auch immer mal abwechselnd heiß und kalt? Und dann die Erleichterung, wenn man das gesuchte Stück endlich wieder in Händen hält. Bzw. die Wohnung verlassen kann 😉
      Danke dir, für deine schöne Geschichte!

      Alles Liebe, Emily

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