HIS MASTER’S VOICE
Im Dortmunder U findet zur Zeit und unter anderem eine Ausstellung zum Thema Stimme und Sprache statt. Eigentlich war ein Besuch des Ereignisses BIT.FALL geplant, doch leider hatte ich den Termin mental woanders verortet. Irgendwo zu früh aufzulaufen ist eben auch unpünktlich!
Nun gut, da wir schon einmal hier waren, sahen wir uns alternativ die Ausstellung „HIS MASTER’S VOICE“ an. Mehrere Künstler und Künstlerinnen widmen sich darin unter anderem den „unheimlichen, irritierenden und auch komischen Momenten, die die menschliche Stimme und Sprache hervorbringen.“ Ein Thema, mit dem man sich in aller Tiefe vermutlich stundenlang (philosophisch )auseinander setzen kann.
In der Ausstellung ging es ferner darum aufzuzeigen, was geschieht, wenn sich das gesprochene Wort vom Sprecher löst und welche Wirkung Stimmgewalt haben kann. Videoinstallationen unterstreichen unterschiedlichste Ebenen des gesprochenen Wortes in Ausdruck und Wirkung. Das Thema ist für meinen Geschmack mehr als interessant, zumal das Wort und die Stimme viel Macht auf den oder die Zuhörer haben kann. Die Künstler waren zum Teil darum bemüht aufzuzeigen, wie Stimme und Worte zudem politisch geschickt platziert werden können. Darum bemüht deswegen, da diese Inhalte nur einen verschwindend kleinen Teil der Ausstellungsfläche eingenommen haben. Hätte man ausbauen können…
Gerade in der heutigen Zeit und vor dem Hintergrund aktueller Themen, verbirgt sich hinter der geschickten Systematik gewählter Worte von Politikern, Wirtschaftsbossen (sind ja oft ein und dieselben Personen) oder religiösen Vereinen, eine „Kunst“ an sich. Werden damit auch die Tagesnachrichten am Ende des Tages noch zu einem Kunstwerk?
Und selbst das geschriebene Wort erscheint mir zu häufig so gewählt und platziert zu sein, dass es die Massen lenken und für dumm verkaufen möchte.
Wenn ich es mir so überlege, dann bekommt die Ausstellung eine ganz andere Farbe und sie ist damit aktueller denn je.
Tja, wir sollten niemals das Hirn ausschalten, dafür desöfteren den Fernseher und den Rechner!
Kommt gut in die neue Woche,
Emily
… Oder mit eingeschaltetem Hirn fernsehen und im WWW unterwegs sein… 😉
Ich glaube, Worte können die schlimmsten Waffen überhaupt sein…
Manchmal etwas weniger TV & WWW schadet glaube ich nicht, kommt halt auf die gesunde Menge und die Auswahl an. Manchmal wird man ja betuppt, obwohl man dabei sitzt!
Wie gut, dass Worte auch viel Gutes und Sinnvolles ausrichten können 🙂
Das sind super Fotos, die Du mitgebracht hast und Deine Worte dazu perfektionieren das geweckte Interesse!
Ist das eine Wanderausstellung?
Ich danke dir. Leider weiß ich gar nicht, ob es sich hierbei um eine Wanderausstellung handelt. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, handelte es sich um eine internationale Gemeinschaftsaktion. Mmmmh, ich bin echt überfragt. Aber ich versuche es gerne in Erfahrung zu bringen!
Auch Dir eine schöne Woche mit ab und „ausgeschalteten“ Geräten. Liebe Grüße Leonie
Danke dir! Eine erholsame Pause tut dann und wann schon gut.
Liebe Grüße, Emily
Stimme und Sprache sind in ihrer Symbiose ein sehr mächtiges Instrument.
Damit kann man alles erreichen. Das Volk aufhetzen, das kennen wir aus unserer jüngeren Vergangenheit, die Wählerin/der Wähler kann überzeugt werden und Casanova kann seine Angebetete rumkriegen.
Liebe Grüße C.H.
Beides sind in der Tat mächtige Instrumente. Hoffentlich wissen wir damit gut und richtig umzugehen. Mit beidem können wir auch viel Gutes und Schönes bewirken.
Liebe Grüße, Emily