Wie haben die Römer vor 2000 Jahren gekocht? Bei dem Gedanken daran, habe ich immer eine rote Chaiselongue vor meinen Augen, auf dem ein Römer mit einer weißen Tunika bekleidet liegt. Eine grazile Römerin füttert ihn derweil mit einigen Weinträubchen. Es muss noch mehr lukullische Genüsse gegeben haben, ansonsten wären diese Herren nicht so moppelig gewesen!
Kürzlich habe ich an einem Kochkurs teilgenommen, in dem wir mit einer Archäologin, nach 2000 Jahre alten Originalrezepten, Gerichte nachgekocht haben.
Ein bisschen was davon habe ich euch mitgebracht …
Mulsum – Würzwein
Dieser Würzwein eignet sich sicherlich als interessante Alternative zum Glühwein, da er ebenfalls mit Gewürzen zubereitet wird (leider kein Foto).
- 1 Flasche Weißwein (z. B. trockener Riesling)
- 1 TL Aniskörner
- 1 TL Korianderkörner
- 1 Lorbeerblatt
- 3 EL Honig
Den Wein in einem Kochtopf erhitzen, aber nicht kochen lassen. Die Gewürze im Mörser grob zerstoßen und das Lorbeerblatt mehrfach brechen. So entfaltet es seinen Geschmack. Die Gewürze im heißen Wein ziehen lassen (ein Sieb oder ein Teefilter ist sehr hilfreich). Nach etwa 15 – 20 Minuten die Gewürze entfernen und den Honig unterrühren. Echt lecker!
Mustacei – Mostbrötchen
- 1 kg Dinkelmehl
- 2 Tüten Backpulver
- 3 TL Aniskörner
- 3 TL Kümmel (Kreuzkümmel)
- 250 gr. Schmalz
- 150 gr. Frischkäse
- gut 1/2 l Weißwein
- 2 Würfel Hefe
- Lorbeerblätter
Zuerst den Teig mit Mehl, Backpulver und den Gewürzen mischen. Schmalz und Frischkäse dazu geben. Der Weißwein wird erwärmt und die Hefe dann darin aufgelöst. Diese Mischung wird dann in die Schüssel zu den anderen Zutaten gegeben und alles nach und nach zu einem glatten Teig verknetet. Der Teig sollte etwa 30 Minuten gehen.
Das Backblech wird mit Backpapier ausgelegt. Darauf werden die Lorbeerblätter gestreut. Für jedes Brötchen 1 Lorbeerblatt. Mit zwei Esslöffeln werden kleine Häufchen Teig (extrem klebrig!) auf die Lorbeerblätter gegeben.
Die Brötchen bei 160 Grad (Umluft) 25 Minuten backen.
Zu einem Weinabend (z. B.) eine leckere Angelegenheit!
(Fortsetzung folgt)
Emily, mit Kochschürze an.
Ich muss mal schauen, ich habe irgendwo noch ein kleines Kochbuch mit Rezepten der alten Römer. Da waren ganz fantastische und aus heutiger Sicht ausgefallene Gerichte drin. 🙂
Ach, tatsächlich?! Das hört sich ja interessant an! Und? Hast du auch schon etwas ausprobiert?
Nein, die meisten Sachen waren dann doch zu ausgefallen. 🙂
Ist ja alles auch eine Weile her 🙂
Oh ja.
Wer weiß, vielleicht findest du ja doch noch ein gutes und praktikables Gericht?!
In Carnuntum, nahe Wien, kann man kochen und speisen wie die Römer:
http://www.carnuntum.co.at/highlights-im-archaeologischen-park-carnuntum/roemische-gaumenfreuden
Schönen Sonntag
SK
Das ist ja spannend! Danke dir für den Tipp, liebe Mrs. Koffie. Also ich kann jetzt aus eigener Erfahrung sagen, dass das Essen auch in heutiger Zeit noch sehr gut schmeckt!
Auch dir wünsche ich einen schönen Sonntag & liebe Grüße, Emily
Ich würde dich nur zu gerne mal in der Kochschürze sehen und dann natürlich den Löffel schwingend 😉
Da bin ich ganz konzentriert, liebe Mandy. Konzentriert und bereit für den (Koch)Einsatz, mit der Lizenz zum Probieren … 😉
Hicks! Na denn Prost….
Es geht auch ohne 😉
Höchst interessant!
Ganz liebe Grüsse und komme gut in die neue Woche ♥
kkk
Und schmackhaft dazu!
Einen lieben Gruß zurück und auch dir einen guten Start in die neue Woche, liebe KKK ♥
Oh, das Weinrezept hört sich aber vielversprechend an! Das probier ich vielleicht mal aus (mit dem Glühwein hab ich’s nicht so, gab da mal schlechte Erfahrungen… *torkel*)
Wir haben das Rezept heute noch einmal ausprobiert und ich finde es wirklich ziemlich köstlich. Ich kaufe nie fertigen Glühwein. Den bereite ich auch sonst frisch zu. Da weiß man doch, was drin ist. Und diese Variante ist wirklich einmal anders. Versuch’s mal 🙂
Ich empfehle Hähnchen im Römertopf. Der Römertopf war mal ziemlich modern.
C.H.
Dass die Römer Backpulver verwendeten, überrascht mich doch.
Aber die Brötchen würde ich sofort verspeisen.
Hehe… das war mir noch gar nicht aufgefallen. Echt nicht.