Schon als mein Wecker mich mit einem völlig beknackten Song weckte wusste ich: Das wird nicht mein Tag! Sicherheitshalber zog ich mir die Bettdecke noch einmal über beide Ohren und stand erst eine halbe Stunde später auf. So. Eine kleine Revolution musste sein.
Logischerweise brauchte ich mich anschließend auch nicht darüber zu wundern, dass von nun an alles etwas schneller gehen musste.
Natürlich war ich auch zu spät auf der Straße. Der Berufsverkehr war bereits in vollem Gange. Jeder fügte sich in den Verkehr ein. Jeder, nur nicht der Typ vor mir. Mit einer Seelenruhe schob er sich über die Straße, während ich kurz davor war, in mein Lenkrad zu beißen.
Als ich am Fahrstuhl stand, Treppenlaufen kam für mich definitiv heute nicht in Frage, öffnete sich gleich die Fahrstuhltür. Ich stieg ein, sah aber von weitem eine kräftige Dame, die augenscheinlich mitfahren wollte. Ich hielt den „Türaufhalteknopf“ bis sie eintraf. Das dauerte ein Weilchen. Ich lächelte und versuchte meine Ungeduld zu unterdrücken.
„Nett von Ihnen. Mein Mann kommt auch gerade. Halten Sie den Fahrstuhl noch einen Moment?“
„Klar, gerne!“, lächelte ich weiter, obwohl mir das Lächeln mit Blick auf meine Uhr wirklich nicht leicht fiel.
Ich lehnte mich gegen meinen Zeigefinger, der weiterhin den Türaufhalteknopf drückte, bis eben der eheliche Göttergatte den Fahrstuhl erreicht hatte. Na prima!
Er sah mich an, atmete pfeiffend aus und sagte nur: „2. Etage bitte.“
Natüüüürlich…
„Aber gerne, einmal in die 2!“, presste ich zwischen meinen Zähnen hervor. Die Herrschaften stiegen in der 2. Etage aus und ich wünschte ein überhöfliches „Viel Spaß“ hinterher. Schließlich waren hier zwei Zahnarztpraxen untergebracht.
Schnell lief ich ins Büro und schwang ich mich hinter meinen Schreibtisch.
Da war etwas, aber was?! Mein Kalender signalisierte mir in leuchtendem Rot: Termin um 09.30 Uhr…
Glücklicherweise war der Kaffee schon durch.
Morgen wird alles wieder gut!
Einen gemütlichen Abend und
alles Liebe,
Emily
Auch Dir einen schönen Abend. Ich wünsche Dir, dass der morgige Tag besser wird.
LG Harald
Das wäre in der Tat fein 😉
Hab einen schönen Abend, lieber Harald.
Emily
Es gibt Tage, an denen weiß man schon in der ersten Sekunde, dass sie gebraucht sind, nöch?! ;o)
Allerdings. Wem sage ich das? Wie gut, dass mir in einer Sitzung am Nachmittag mein charmanter Kollege seine gefüllten Waffelröllchen geschenkt hat ;o)
Gut! Ich dachte schon (an einem solchen Tag)
… übers Kostüm gekippt hat!
;o)
Das hätte mir noch gefehlt, du *g*
Ja, eben! ;o))
Uijuijui! Das war aber ein unguter Tagesanfang. Morgen wird es bestimmt besser.
Hab einen schönen Abend.
LG Gabi
Es wird bestimmt besser! Muss ja.
Danke dir & liebe Grüße, Emily
Termin noch geschafft?
Morgen wird es besser und die nächsten Tage flutschen nur so hin, das wird schon.
Liebe Grüße zu dir und einen schönen Abend wünscht Mathilda ♥
So viel Glück, wie mir jetzt versprochen ist, kann es doch nur noch super werden 😉
Viele liebe Grüße zu dir ♥
Das war knapp würde ich sagen, aber was macht man nicht alles um morgens ne halbe Stunde länger im Bett bleiben zu können 😉
Die Rechnung dafür ist nicht ohne. So viel steht mal fest!
Es ist echt komisch, ist morgens was nicht ok, zieht es einen langen Rattenschwanz hinter sich er, und irgendwie geht alles daneben.
Aber irgendwie hast du ja doch noch die Kurve gekriegt…
Wer macht das heute noch? Leuten die Tür aufhalten!
Fast niemand mehr, also eine gute Tat am Morgen hat ja auch was…
Eines folgt manchmal wohl dem anderen. Heute habe ich fleißig die Tür aufgehalten und dann war noch jede Menge „Glück“ dabei. Da kann in den nächsten Tagen wohl kaum etwas schief gehen!
http://youtu.be/0NYGab-F-98 … ist aber keine Schadenfreude!!! ich glaube, ich war auch in dem Aufzug … 🙂
Das glaube ich auch 😆
du beschreibst den alltag wie ein poetischer philosoph. ich konnte beim lesen, gleichzeitig mit der protagonistin, die inneren gleich- und demutsübungen durchführen, die man benötigt, um als mensch durchs leben zu gehen.
Uff…öhm, danke. Wenn man bzw. frau bewußt durch das Leben geht, geschieht das übrigens ganz leicht… Wenn man drüber lächeln kann 😉
Morgenstund‘ hat Gold im Mund, sagen die Frühaufsteher. Im November und Dezember fällt das morgendliche Aufstehen am schwersten. Bald ist Januar. Dann gehts aufwärts.
C.H.
Im November und Dezember geht es fast noch. Meine ich. Der Herbst hat seine Blätter gefärbt und die Natur zeigt sich noch bunt. Dann kommt die vorweihnachtliche Zeit. Alles ist beleuchtet, Kerzen brennen überall. Auch schön. Der Januar ist dagegen so grau in grau. Die Monate Januar und Februar kommen mir so endlos vor, bevor im März endlich wieder die Knospen aufbrechen…
Liebe Grüße, Emily